Kampanien & Toskana, März 2016

O sole mio!

In den Osterferien fuhren wir mit unserem Wohnmobil wieder los. Dieses Mal ging es ab in den Süden, der Sonne  hinterher…. Unser erstes Ziel: Pompei.

Nach 12 Stunden Fahrt erreichten wir müde aber glücklich den Campingplatz Zeus vor den Toren von Pompei. Da es schon Nacht war als wir ankamen, bemerkten wir die herrlichen Orangenbäume erst am nächsten Morgen. Der Duft und die angenehmen Temperaturen im Vergleich zu Österreich bescherten uns gleich ein wunderbares Urlaubsfeeling.

Die Ausgrabungen von Pompei – UNESCO Weltkulturerbe

Vom Campingplatz fuhren wir mit dem Bus direkt zu den Ausgrabungen. Bis zuletzt wussten wir nicht, ob Ally mit hinein darf oder nicht. Doch dieses Mal hatten wir Glück, Ally durfte mit zu den Ausgrabungen. Und so spazierten wir gemeinsam in das antike Pompei.

Pompei wurde beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. verschüttet und erst 1748  wiederentdeckt. Pompei zählt zu den am besten erhaltenen Ruinen-Städten der Welt. Wenn man über die gepflasterte Straße zum Forum geht,  die Wohnhäuser, Tempelanlagen und Badhäuser betrachtet, fühlt man sich den Menschen, die damals hier einst gelebt haben, sehr nah. Für die Besichtigung von Pompei unbedingt einen Tag einplanen.

Vesuv

Der Vesuv ist auch heute noch aktiv. Und gerade deswegen übt dieser Vulkan auf  Viele eine große Anziehungskraft aus. Auch wir wollten den Vesuv unbedingt besteigen und in den Krater blicken. Mit dem Wohnmobil fuhren wir Richtung Vesuv, die Höhenstraße hinauf soweit bis es nicht mehr weiter ging. Auf einem Parkplatz ließen wir das Wohnmobil stehen und stiegen auf einen Bus des Nationalparks um, der uns dann noch ein Stück weiter Richtung Krater brachte. Die Mitnahme von Ally im Bus war kein Problem. Das letzte Stück bis zum Krater erreichten wir dann zu Fuß (ca. eine Stunde Fußmarsch). Die Mühen lohnten sich aber, denn der Ausblick war genial und der Blick in den Krater sowieso.

Sorrent

Sorrent war das nächste Ziel unserer Reise. Die Stadt ist bekannt für ihre großen Zitronen und auch für den gelben Zitronenlikör Limoncello. Direkt in Sorrent übernachteten wir am Campingplatz „Camping Int. Nube d`Argento“ und genossen einen wunderbaren Blick über die Bucht von Neapel. 

Bootsausflug nach Capri – Blaue Grotte – Amalfi

Im Hafen von Sorrent charterten wir ein Motorboot und fuhren Richtung Blaue Grotte. Die Besichtung der Grotta Azzura war ein echtes Highlight. Vor der Grotte hängten wir unser Motorboot an eine Boje und stiegen gemeinsam mit Ally in ein kleines Holzboot inklusive Bootsführer um. Wir hatten Glück – es war gerade wenig los und so ruderten wir direkt und ohne Wartezeit durch den schmalen Bogen in die Grotte. Der Bogen zum Durchfahren war so klein, dass sich alle im Boot flach hinlegen mussten, um überhaupt in das Innere zu gelangen. Drinnen war es dann wirklich magisch…. durch die Reflektion des Lichtes leuchtet das Wasser azzurblau, der Bootsführer sang O sole mio und wir waren vollkommen verzaubert. Beschwingt von so viel wunderbarer Natur schipperten wir noch gemütlich die Amalfiküste entlang und genossen die warme Sonne auf unsere Haut.

Phlegräische Felder – Solfatara

Der Geruch nach faulen Eiern empfing uns dann  am Campingplatz „Solfatara“ in Pozzuoli. Dieser Geruch war mehr als gewöhnungsbedürftig und kurz überlegten wir diesen Ort sofort wieder zu verlassen. Aber nach rund zwei Stunden war der Geruch so normal, dass wir ihn gar nicht mehr besonders wahrnahmen. Verwunderlich war es nicht, dass uns der Geruch nach Schwefel und faulen Eiern in die Nase stieg. Immerhin liegt Solfatara Mitten in den Phlegräischen Feldern und die sind bekannt für hohe vulkanische Aktivität.

Der Eingang zu den Phlegräischen Feldern liegt direkt neben dem Campingplatz. Und so konnten wir das gesamte Areal bequem zu Fuß erreichen und gemeinsam mit Ally erkunden. Die äußeren Zeichen vulkanischer Tätigkeit wie gelbes Gestein, brodelnde Löcher und Schwefeldampf faszinierten uns. Gleichzeitig hinterließen die  Campi Flegrei  bei uns aber auch ein sehr mulmiges Gefühl. Was schlummert da in der Tiefe? Niemand kann heute voraussagen wann, wo und wie die Phlegräischen Felder erneut ausbrechen.

Toskana

Das nächste Ziel unserer Reise war schon viel weniger bedrohlich – Montepulciano in der schönen Toskana. Mit der Toskana verbinden wir sehr schöne Erinnerungen. Verbrachten wir doch unsere Hochzeitsreise im Jahr 2005 zwischen Siena und San Gimignano. Nach einem guten Essen in einer kleinen Weinbar und dem Kauf von ein paar Flaschen Rotwein fuhren wir weiter nach Pienza. Dort steuerten wir keinen Campingplatz an, sondern stellten unser Wohnmobil auf einen bezahlten Parkplatz mit Waschgelegenheit.

In den nächsten zwei Tagen entdeckten wir dann auch die Schönheit der Orte Volterra und San Gimignano neu. Ally fühlte sich pudelwohl und genoss die langen Fußmärsche. In San Gimignano fanden wir ein Lokal mit folgender Aufschrift mit Hundekopf an der Tür „Io posso entrare“. Na, ist das eine Einladung? Ganz klar, dass wir  hier unseren Abend verbrachten. 🙂

Pisa – nie wieder!

Eigentlich wollten wir nur ein paar Stunden in Pisa verbringen und dann weiter nach  Florenz fahren . Aber erstens kommt es anders als man denkt. Was war passiert?

Wir kamen in Pisa um die Mittagszeit an und stellten unser Wohnmobil  neben einem stark frequentierten Gehweg ab. Nachdem wir alle Dokumente (das machen wir immer) in unseren Rucksäcken verstaut hatten, gingen wir Essen und besichtigten anschließend den Schiefen Turm von Pisa. Ein schöner und interessanter Nachmittag. Nach rund fünf Stunden kamen wir zum Wohnmobil zurück und wollten unsere Reise fortsetzen. Leider war daran nicht zu denken – wir wurden ausgeraubt. Die Einbrecher knackten die Tür auf der Beifahrerseite und nahmen alle elektronischen Geräte mit, die sie finden konnten. Außerdem einen neuen großen Wanderrucksack. Der Schaden und unser Schreck waren groß. Gottseidank wurde  im Wohnmobil – abgesehen von der Beifahrertür –  nichts beschädigt. Die restliche Zeit verbrachten wir dann auf der Polizeistation. So hatten wir uns das Ende unseres Urlaubes nicht vorgestellt. Die Reiselust war uns vorerst einmal vergangen und wir fuhren noch am selben Abend direkt nach Hause.

Fazit:

Bis Pisa verbrachten wir einen wunderbaren, hundefreundlichen Urlaub und genossen die Einzigartigkeit Italiens.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert